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Susan Philipsz

Eröffnung: Mi., 26.06., 19.00 Uhr // Ausstellung bis 15.09.2024
Die Schottin Susan Philipsz (*1965 in Glasgow) zählt mit ihren ortsspezifischen Klanginstallationen zu Themen wie Vertreibung, Verlust und Erinnerung zu den herausragenden Künstlerinnen der Gegenwart. Für Wien adaptiert sie ihre jüngste Klang- und Filminstallation „Sokol Terezín“ sowie frühere Soundinstallationen und schafft damit einen atmosphärischen Erinnerungsraum.

„Sokol Terezín“ bezieht sich auf den tschechisch-jüdischen Komponisten Pavel Haas, der vor seiner Ermordung in Auschwitz im Konzentrationslager Theresienstadt gezwungen wurde, die „Studie für Streichorchester“ für einen NS-Propagandafilm zu komponieren. Während Philipsz auf visueller Ebene durch die Gebäude seiner Gefangenschaft führt, zeugen die Klänge von Cello und Viola des nur mehr fragmentarisch erhaltenen Stücks für die skulpturale und psychologische Prägnanz von Sound.

Der Grund, warum ich Klang verwende, ist, dass er den Raum definiert und Erinnerungen auslöst. Meine Absicht ist es, seine psychologische Wirkung zu nutzen, um den Menschen den Ort, an dem sie sich gerade aufhalten, bewusst zu machen.“

Susan Philipsz, 1965 in Glasgow geboren, lebt und arbeitet derzeit in Berlin. 2010 erhielt sie den Turner-Preis und wurde 2014 für ihre Verdienste um die britische Kunst mit dem OBE ausgezeichnet. Seit Mitte der 1990er Jahre wurden ihre Klanginstallationen in vielen renommierten Institutionen und an öffentlichen Orten auf der ganzen Welt präsentiert, darunter Einzelausstellungen im Kunstmuseum Brandts (2023) in Odense, im ARoS (2023) in Aarhus, im Kunstmuseum Bonn (2021), im Castello di Rivoli (2019), Turin, der Tate Modern (2018) und der Tate Britain (2015) in London, in der Bonniers Konsthall (2017) in Stockholm, im Kunsthaus Bregenz (2016) in Österreich, im Hamburger Bahnhof (2014) in Berlin, im Carnegie Museum of Art (2013) in Pittsburgh, K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (2013) in Düsseldorf, im Museum of Contemporary Art (2011) in Chicago, im Aspen Art Museum (2011) in Colorado, im Wexner Center for the Arts at Ohio State (2010) in Columbus, im Museum Ludwig (2009) in Köln und im Institute of Contemporary Art (2008) in London. Installationen von Philipsz waren 2007 bei den Skulptur Projekten Münster, 2008 bei der 55. Carnegie International und 2020 bei der National Gallery of Victoria Triennial zu sehen.