Ján Mančuška schuf eine Reihe von filmbasierten Arbeiten, in denen sich sein Interesse an non-linearen, fragmentarischen Erzählformen offenbart. Ohne Film im herkömmlichen Sinn zu zeigen, hinterfragt der Künstler in ihnen die Methodik der narrativen Konstruktion und verweist auf den brüchigen Charakter von Realität und deren filmischer Repräsentation. Das medienontologische Moment liegt in vielen Arbeiten in der formalen Reduktion auf Licht und Filmstreifen als materielle Konstanten des Mediums Film. Die Glühbirne als Objekt und als Leuchtmittel ist wiederkehrendes Sujet in Mančuškas Werk genauso wie das Thema der Doppelung durch Reflexion und Projektion. Die Skizze zeigt die Glühbirne als pendelndes Leuchtmittel, welches ein Abbild seiner selbst projiziert. Zunächst als Entwurf für ein Kunstwerk konzipiert, wurde dieser selbst zum Kunstwerk, das in einer Auflage von 30 erschienen ist.
Jan Mančuška Untitled, 2009 Offset-Druck auf gestrichenem Papier, 21 x 29,7 cm Ed. 30, signiert und nummeriert vom Künstler EUR 450.-